Wir leben in Deutschland und manchmal denken nicht darüber, was für Möglichkeiten wir hier haben. Nehmen wir z.B. Volksschulen (VHS), die fast in jeder deutschen Stadt sind und weitgehend von den Städten und Gemeinden finanziert werden. Die ersten VHS eröffneten in Frankfurt und Berlin nach dem Ersten Weltkrieg. Ziel war es jene Menschen zu erreichen, die aus irgendeinem Grund eine Ausbildung nicht erhalten konnten. Wie Hausfrauen und alte Menschen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die VHS einen wahren Boom, der bis zum heutigen Tag anhält. Es genügt allein zu sagen, dass in Deutschland heute etwa Tausend solcher Schulen gibt. Heute sind es wirklich universale Schulen, die Kurse und Sitzungen an verschiedenen Bereichen (Integration, Fremdsprachen, Geschichte, Kultur, Musik, Wirtschaft, Politik, Sport, künstlerische Kreativität) für fast alle Altersgruppen anbieten. Wie es einem gelingt, das alles unter einem Hut zu kriegen, erzählt Ulrike Szaroletta, Fachbereichsleitung: Gesellschaft, Kultur, Sprachen VHS Hochtaunuskreis.
Für die Seele und für den Verstand
Ulrike Szaroletta.
– Wann haben Sie zuerst VHS besucht?
– Noch als Erstklässlerin. Ich habe einige Jahre einen Töpferkurs besucht, später lernte bei der VHS Englisch und Spanisch, ging zu Aerobic. Ich denke, meine Geschichte ist typisch. Irgendwann haben wir alle VHS entdeckt. Man kann sich nicht von der VHS nicht trennen, hier findet man immer etwas für seinen Geschmack.
– Der Slogans des Programms 2014 hat mir gefallen: „ Lernen Sie heute, was Sie morgen benötigen.“
– Das ist richtig! Und unser Angebot ist wirklich breit. Unsere kleine VHS bietet z.B. rund 550 Kurse und Veranstaltungen in kommendem Semester. Wir erwarten fast 4500 Besucher. Wir versuchen ständig unsere „ Repertoire “ zu erweitern. Unser neues Programm bietet z. B. neue Workshops für Eltern, die sich mit Fragen der Erziehung auseinander setzen an. Für Kinder und Jugendliche gibt es zu Ostern und Sommerferien Ausflüge in die Berge, eine „Zauberschule“ und einen Berufsauswahlkurs. Neuheiten findet man fast in allen Teile des Programms. Sie können beispielsweise Englisch in der Zubereitung von Speisen lernen. Eine Reihe von Kursen ist zu neuen Medien, Tabletts, Smartphones und so weiter gewidmet. Natürlich werden aktuelle Ereignisse in Rhein-Main Gebiet, die das Land und unsere Region betreffen, im neuen Programm vorgestellt.
– Wer organisiert das alles?
– In unserer Schule arbeiten 15 Mitarbeiter. Vier von ihnen, darunter auch ich, sind direkt an der Vorbereitung des Programms beteiligt. Wir sind der Kontakt der Dozenten, sowohl derjenigen, die mit uns seit vielen Jahren arbeiten, als auch der Neuen. Wir bearbeiten alle Vorschläge. Es ist notwendig, eine Reihe von Faktoren zu berücksichtigen. Zuerst: Der Kurs sollte gefragt sein! Der Kurs sollte auch bezahlbar sein. Nächste Frage sind Zeit und Ort. Jene sollten bequem für die Menschen sein. Die Schule hat nur ein einziges eigenes Gebäude, in anderen Gebäuden können wir nur abends arbeiten. Alles dies muss berücksichtigt werden. Ebenso wie die Tatsache, dass heute viele Menschen zu verschiedenen Schichten arbeiten. Deshalb wurden unsere Kompaktkurse am Wochenende immer beliebter.
Unser Team besteht auch aus Mitarbeitern, die direkt mit den Kunden arbeiten, ihre Fragen beantworten und die Anmeldungen entgegennehmen. Wir haben Mitarbeiter, die die VHS in den anderen Städten der Region vertreten.
– Heute gibt es viele kleine Privatschulen…
– Ich möchte sagen, dass alle unsere Dozenten Hochschaltens sind. Oft arbeiten sie bei uns und an privaten Schulen. Es ist klar, dass die Preise dort viel höher sind. Öffentliche Schulen versuchen, die Preise niedrig zu halten. Darüber hinaus ist für diejenigen, die Sozialhilfe beziehen, einen Rabatt von 50 % gibt. VHS sollte jedem zugänglich bleiben.
– Was würden Sie den Leser unseres Internet-Portals noch gern sagen?
– Versuchen Sie weiter Ihr Deutsch zu verbessern! Auch wenn Sie bereits die Integrations-und Sprachkurse absolviert haben. Wählen Sie den Kurs und kommen Sie zu uns. Lassen Sie sich Ihre Chance etwas Neues zu lernen nicht entgehen! Hier bekommen Sie immer die Möglichkeit, mit Muttersprachlern zu kommunizieren und über ein Thema, dass für Sie interessant ist, ob es sich nun um Yoga, Kinder oder die neueste Ausstellung geht, auszutauschen. Unsere Türen sind offen für alle.
Lina Zasepskaya, Text und Fotos.