Es ist einfach so passiert, dass das Kiewer Land schon seit Langem durch starke Männer mit sportlichem Geist berühmt ist.
Die Bildung der sportlichen Fähigkeiten unserer Landsleute begann noch in den Zeiten der Kiewer Rus. Schon damals gab es Spiele, die dem modernen Fußball ähnelten, und „Städtchen“, und Eislaufen, Skifahren und Faustkampf, und Reiten, und Bootsrennen.
Aber wenn das „Ballspiel“ in der Kiewer Rus zur Unterhaltung diente, so entstand das Eislaufen aus täglichem Bedarf. Als der Winter kam wurden die Flüsse, Seen und andere Wasserspeicher von einer Eisschicht bedeckt. Damals entstand dieses rein angewandte Problem: von einem Ufer zum anderen gelangen. Hier spielten eine Rolle antike Skier, die zur Überwindung von Schneestürmen dienten. Wie historische Ausgrabungen zeigen, stellten zu dieser Zeit die Schlittschuhe einen spitzen Baum oder abgeschliffene Pferdeknochen dar, die an die Füße mit Riemen angebunden wurden.
Sehr interessant ist die Frage bezüglich dessen wann die europäischen Sportarten auf dem Territorium der modernen Hauptstadt Ukraines aufgetaucht sind.
Die Bewohner Ukraines haben bedeutende Erfolge in solchen europäischen Sportarten erzielt, wie Fußball, Volleyball, Hockey, Basketball, Tennis, Gymnastik, Boxen, Kampfsportarten, Schwimmen, worin die Austellobjekte des Kiewer Museums des Sportruhms überzeugen. Wahrscheinlich wissen Sie, dass der Titan des Basketballs Edward Gottlieb, der in der ganzen Welt mit seinem Philadelphia-Team berühmt geworden ist, Ende des 19. Jahrhunderts in Kiew geboren wurde. Mit sieben Jahren (in 1898) fing Gottlieb an Basketball zu spielen. Er trat erfolgreich bis zum Jahr 1925 auf (bei einer Größe von 173 cm), – und danach wurde er zu einem berühmten Trainer.
– Und die Begeisterung vom Fußball in Kiew begann ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die neue Sportart, die uns aus dem nebeligen Albion kam, gefiel sofort den Nachkommen des slawischen Volkes. Und wenn man vom Fußball des 20. Jahrhunderts spricht, kann man nicht den großen Trainer Lobanovskiy oder den Fußballer und Trainer Oleg Blokhin, der in Kiew geboren wurde, auslassen.
Seine Erfolge in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben unsere Stadt nicht nur in der ganzen Sowjetunion berühmt gemacht, sondern auch auf der ganzen Welt. Oleg Blokhin – Rekordhalter in einer Menge Spiele, die die Nationalmannschaft für die UdSSR spielte. Ihm gehört der Rekord in der Menge der Tore, Blokhin ist der Bronzepreisträger der Olympischen Spiele von 1972 und 1976 und der siebenfache Sieger der UdSSR. Gewinner des Goldenen Balls, Oleg Blokhin vollbrachte eine echte Revolution in der Fußballwelt, indem er seine Fans noch innovative Methoden und Spielart begeisterte. Blokhin spielte für das Kiewer „Dinamo“, praktisch auf der ganzen Dauer seine Fußballkarriere.
Wen wir uns schon an den einen großen Kiewer Fußballer erinnern, müssen wir auch einen anderen erwähnen, der nicht weniger berühmt ist, aus einer uns bekannteren Epoche. Es geht um den größten Fußballer der unabhängigen Ukraine – dem Stürmer Andrey Schewtschenko. Er begann seine Karriere in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts und hat Kiew und die Ukraine weltberühmt gemacht. Nach dem erfolgreichen Anfang seiner Sportkarriere in dem Kiewer „Dinamo“, ging Andrey in das italienische „AC Milan“. Andrey Schewtschenko wurde der zweitbeste Stürmer in der Geschichte „AC Milans“. Er wurde drei Mal bester Stürmer der italienischen Meisterschaft und vier Mal der beste Stürmer der Champions League. In 2004 hat Andrey Schewtschenko den prestigereichsten individuellen Fußballpreis gewonnen – den „Goldenen Ball“. Der Ruhm Andrey Schewtschenkos wurde zum Ruhm aller Einwohner Kiews und Ukraines.
Dem Hockey, als Sportart, welcher sich gleichzeitig mit Fußball und Basketball entwickelte, verhalf der gebürtige Ukrainer zum Ruhm – der herausragende Hockeyspieler des 20. Jahrhunderts Alexander Almetov, der Preisträger der Winterolympiade von 1964 ist und Dritter de Winterolympiade von 1960. Er wurde nicht ein Mal Weltmeister und Meister in der UdSSR, dreifacher Gewinner des Pokals von UdSSR, und ihm wurde der Orden des Roten Banners der Arbeit verliehen.
Der große ukrainische Tennisspieler Andrey Medvedev hat elf Mal das Turnier ATP gewonnen und war der vierte Schläger der Welt Anfang der 90er Jahre. Für den ukrainischen Tennis war 2011 das Jahr der grandiosen Ereignisse. Die ukrainische Nationalmannschaft wurde Teil der Weltgruppe des „Föderationspokals“. Der ukrainische Tennisspieler Alexander Dolgopolov zeigte hervorragende Ergebnisse: auf dem Australian Open kam er ins Finale des Turniers ATP und gewann einige Trophäen.
Im Kraftsport kann man Auftritte von ukrainischen Kämpfern angeführt mit Wasilij Wirastjuk ins Gedächtnis rufen, der in 2004 zum stärksten Mensch auf dem Planten gekürt wurde.
Im professionellen Boxen haben unser Land Vitalij und Wladimir Klitschko berühmt gemacht, die Boxer-Brüder, die absolute Weltmeister im Schwergewicht sind. Der ehemalige Bürgermeister von Kiew, Alexander Omeltschenko wurde zum „Paten“ ihres Sportruhms: für das Geld der Kiewer haben die Brüder Jahrzehnte lang bei den weltbesten Trainern trainiert.
Außer der männlichen Sportarten, ist Kiew noch mit sportlichen Erfolgen unserer Frauen berühmt. Eine von ihnen – absolute Weltmeisterin im Kunstturnen in 1977 und 1979 . Irina Derjugina. Die lebendige Verkörperung des Weltkunstturnens, ist Irina Dirjugina momentan verdiente Sportmeisterin der UdSSR, zusammen mit ihrer Mutter Albina Derjugina, Trainerin der ukrainischen Nationalmannschaft im Kunstturnen. Sie zog zwei Olympiasiegerinnen, einen olympischen Preisträger, elf Weltmeisterinnen und 30 Preisträger der Weltmeisterschaft groß. Ihr Vater, Iwan Konstantinowitsch Derjugin, berühmter sowjetischer Fünfkämpfer, olympischer Sieger.
Unser Land strebt danach die sportlichste Nation auf der Welt zu werden. Die Trainer der Fußballschulen Kiews und der ganzen Ukraine, beherrschen die modernen Methoden der Erziehung junger Talente, bereiten neue Generationen talentierter Fußballspieler vor. Vieler unserer Fußballer spielen im Ausland in berühmten Clubs. Der ukrainische Fußballklub „Schachter“ hat in 2008/2009 den „UEFA Cup“ gewonnen, indem er solche Mannschaften überholten, wie den französischen „Marseille“, die Moskauer „CSKA“, den englischen „Tottenham“, das Kiewer „Dinamo“ und „Werder Bremen“.
Ein wichtiges Ereignis für die internationale Anerkennung Ukraines als sportlichen Staates war die Durchführung der Fußballeuropameisterschaft: „Euro-2012“. In 2012 wurden Kiew, Charkiw, L´viv und Donezk zu Gastgebern des Sportfestes: das Land wurde von Millionen Fußballfans aus der ganzen Welt überfüllt. In der schweren wirtschaftlichen Lage der Weltkrise wurden Dutzende an Hotels, Stadien und Flughäfen rekonstruiert. Die Durchführung der „Euro-2012“ wurde nicht nur zur Popularisierungszeit des Fußballs in der Ukraine, sondern auch zur unglaublichen Konsolidierungszeit der Bürger des jungen Staates.
In 2015 wird Ukraine zum ersten Mal an der Europameisterschaft im Basketball „Eurobasket-2015“ teilnehmen. Im Rahmen der Vorbereitung auf diese Meisterschaft wird geplant sechs Sportkomplexe zu bauen, die, nach der Durchführung des „Eurobasket-2015“ zur Verfügung der Jugendschulen übergehen werden.
Die ukrainische Regierung erteilt besondere Aufmerksamkeit der Popularisierung des gesunden Lebensstils, der Erschaffung und Entwicklung der sportlichen Infrastruktur des Landes, während sie sich ein Beispiel an Ländern, wie z.B. Norwegen nehmen, wo von jedem Liter Benzin ein bestimmter Prozentanteil für die Entwicklung der olympischen Bewegung geht; an den USA, wo der Sport unter den Studenten herausragend entwickelt ist und die studentischen Liga als vollwertige und professionelle Liga anerkannt werden; an der Russischen Föderation, wo die Regierung vollständig die Entwicklung des Sports finanziert, an Italien und Deutschland, die sportliche Reserven aus Mitarbeitern von Ordnungskräften geschaffen haben.
Und in 2010 wurde im ukrainischen Parlament die interfraktionelle Vereinigung „Gesunde und sportliche Ukraine“ geschaffen. Der Sinn dieser Vereinigung liegt darin, mit allen Möglichkeiten alle gesetzlichen gesundheitlichen, sportlichen und touristischen Projekte zu unterstützen. In 2012 wurde in der Ukraine ein staatliches „Programm der Entwicklung der physischen Kultur und Sports für 2013-2017“ entwickelt. In den nächsten vier Jahren wird im ganzen Land der Bau von vielzähligen Sportbauten, unter anderem 2500 multifunktionale Sportplätze, geplant. Der Präsident der Ukraine Viktor Janukowitsch hat dem neuen „Gesetz über Mäzentum“ zugestimmt, der der Entwicklung des Massensports in der Ukraine verhelfen kann.
Als unabhängiger Staat, nimmt die Ukraine seit 1994 an den Olympischen Spielen teil. Seit diesem Moment, haben ukrainische Sportler 115 Medaillen auf der Sommerolympiade (33 Gold-, 27 Silber- und 55 Bronzemedaillen), und auf der Winterolympiade – 5 Medaillen (1 goldene, 1 silberne und 3 Bronzemedaillen).
Der Stolz des ukrainischen Sports sind die Paralympicsspieler. Die ukrainische Nationalmannschaft in den Paralympics ist eine der stärksten auf der Welt. Diese Spiele werden im gleichen Jahr, wie die Olympiade durchgeführt. Die erste Sommerolympiade wurde in 1960 durchgeführt, die Winterolympiade – in 1976. Die unabhängige Ukraine fing ihre regelmäßige Teilnahme bei der Durchführung der Paralympics seit Atlanta (1996) an, in der Zeit ihrer Unabhängigkeit versäumte sie nur die Winterolympiade in 1994 in Lillehammer. Die ukrainischen Paraolympiaspieler demonstrierten unglaubliche Kraft und Mut, überzeugten die Sportfans des Planten und ihre Landsleute darin, dass man unter keinen Umständen aufgeben und den Kopf hängen lassen soll. Ukrainische paralympische Sportler haben in der Zeit ihrer Auftritte für die unabhängige Ukraine doppelt so viele Medaillen gewonnen, als die ukrainischen Olympiasportler: 257 Medaillen auf den Paralympics im Sommer (84 Gold-, 78 Silber- und 95 Bronzemedaillen), und im Winter – 65 Medaillen (15 Gold-, 25 Silber- und 27 Bronzemedaillen).
Die staatlichen Programme zur Erziehung neuer Meister laufen im vollen Gange, und diesen Prozess kann man nicht mehr aufhalten. Der ukrainische Premier-Minister Nikolaj Azarov nennt die ukrainischen Sportler „Kapital, das Ukraine Weltberühmtheit bringen wird“.
Aus dem Russischen von Yevgeniya Marmer
Bild: metalist.ua