Am 6. September 2013 am Chopin-Platz von Oberursel wurde das ungewöhnliche Denkmal zu Ehren Chopins enthüllt. Der Autor der Skulptur ist der russische Bildhauer Nikolai Karlychanow, der in Oberursels Partnerstadt Lomonossow lebt. Dank der Partnerschaft zwischen Oberursel und Lomonossow wurde Karlychanow in Deutschland bekannt.
Erst vor gut einem Jahr, im Mai 2012, bekam der Platz seinen neuen Namen. Schon damals gab es den Gedanken, dass der Platz verschönert werden müsse. Seit Jahren existiert in der Stadt „die Chopin Gesellschaft“, die setzt sich für das Werk des Komponisten ein und organisiert Konzerte von Chopins Musik. Nikolai Karluchanows Vorschlag, Chopins Hände beim Klavierspiel darzustellen, fand große Zustimmung im Rathaus und bei den Sponsoren, die 16 000 Euro für das Marmor und alle Arbeiten gesammelt haben. Es ist bemerkenswert, dass sowohl die Firmen, als auch einfache Bürger zu Sponsoren wurden.
Drei Wochen lang arbeitete der Bildhauer in Oberursel. Viele Bürger der Stadt konnten ihn bei Arbeit beobachten. In dieser Zeit fand auch das Bildhauer-Symposium statt.
„Ich habe gut vorbereitet“, erzählt Nikolai. „Ich habe viele Konzerte besucht, Fotos von den Händen der Klavierspieler gemacht.“
Karlychanow war froh, dass so viele Menschen das Projekt unterstützten und dass das Vorhaben so schnell umgesetzt wurde. Außerdem würdigte die Stadt Nikolai Karlychanows Werk: auf der Tafel gegenüber der Skulptur gibt es Informationen über der Bildhauer und Unterstützter des Projekts.
Autor und Sponsoren.
Das ist schon das zweite Werk von Nikolai Karluchanow in Oberursel. Der Bildhauer hat vor, ein Denkmal von Dostojewski in Bad Homburg zu errichten.
Lina Zasepskaya.
Fotos von Autorin.