Im Prinzip – alle: Eisenbahnstraßen, Autobahnen… Sogar Bürgersteige. In verschiedenen Städten und Ländern… Ihr Zustand – in der Mehrheit der Fälle – lässt zu wünschen übrig. Und das – milde ausgedrückt.
Obwohl, der Grund für das Schreiben dieser Notizen war eine Situation, die diesen Sommer auf den deutschen Eisenbahnstraßen stattgefunden hat. Aber darüber – weiter unten.
Wenn einer der Leser dieser Zeilen einst mit dem Auto, dem Bus oder dem Zug von Deutschland Richtung Osten (zumindest bis zum Ural) gefahren ist, dann kann er zustimmen: die Grenzen zwischen den Ländern sind sogar ohne entsprechende Straßenschilder und Verkehrszeichen zu sehen.
Die deutschen Autobahnen brauchen keine detaillierte Vorstellung. Obwohl sie auch in den letzten Jahren… Obwohl, „fahren“ wir weiter.
Die Straßen in Polen unterscheiden sich schon ein wenig. Obwohl, der Gerechtigkeit halber, sollte man anmerken, dass deren Streben zur Verbesserung bemerkbar ist. Und nicht durch Wahlversprechen, sondern durch konkrete Taten.
In der Qualität der Autobahnen unterscheidet sich Weißrussland nicht besonders von Polen. Und kaum zum Schlechten. Aber wenn man aus Witebskaja Oblast in die Smolenskaja Oblast kommt… Hier muss man nun wirklich Nichts zusätzlich sagen oder schreiben. Das werden Sie sofort fühlen. Auf dem eigenen Organismus, sozusagen.
Mit den Eisenbahnstraßen sieht es ein wenig anders aus. Als „Wassergrenze“ fungiert hier die Grenze zwischen Europa und der ehemaligen UdSSR. Wenn an den Wagons etwa zwei Stunden lang die Räder gewechselt werden. Und weiter ist das Geleise breiter, und die Nahtstellen näher dran. Denn in Westeuropa gibt es die fast gar nicht, aber in Weißrussland und Russland – schon.
Obwohl, die Qualität der Fahrt beeinflussten nicht nur sie, sondern eher der berüchtigte menschliche Faktor. Verstehen Sie mich richtig, ich will nicht alle beleidigen, aber die polnischen Zugführer, die den Zug sowohl von Berlin bis zur Grenze mit Weißrussland führten, als auch nach ein paar Wochen wieder zurück, verdienen keine netten Worte.
Wenn sie so Fernseher oder tschechisches Kristall transportieren würden, dann würden an der Zielhaltestelle nur Scherben ankommen. Und die Menschen – „normal“, haben es ausgehalten. Und schimpften gar nicht so stark über das ständige Erschüttern des Zuges. Obwohl, gut war, dass es auf dem Weg nicht viele Halte gab. Denn das Bremsen und dann das Losfahren aus dem „Liegen“: die Koffer „liefen“ durch die Abteile wie Lebendige.
Dafür verlief von Brest bis zur russischen Grenze alles ziemlich ordentlich. Der Zug schlug gedankenverloren in den Nahtstellen, und über einen Halt konnte man nur durch das Fehlen dieses Geräusches erfahren: sanfter Halt, ein bisschen stehen geblieben und dann wieder ein sanftes Starten.
Auf vielen Hunderten russischen Kilometern gab es natürlich verschiedene Zugführer, aber die meisten zeichneten sich durch hohes Niveau an Professionalität aus.
Und die Wagons sind in Russland schön.
Von außen.
Alle sind in die Firmenfarben der russischen Eisenbahngesellschaften gefärbt, und die entsprechende Abbreviatur ist vorhanden. Aber innen… Also eigentlich nichts Ungewöhnliches oder Schreckliches für einen ehemaligen sowjetischen Bürger. Wie die Züge für zwanzig oder dreißig Jahren waren, so sind sie auch heute. Wahrscheinlich die gleichen. Die schon längst ihre Zeit abgedient haben. Wie auch die internationalen, die bis jetzt durch Europa kursieren. Einige haben schon zwei „Jahrhunderte“ abgedient und einige – noch länger.
Aber sie fahren ja! Sie fallen ja nicht auseinander!
Komplett…
Aber teils – sogar ganz einfach. Entweder funktioniert die Klimaanlage tagelang nicht im Juli oder August, oder der Erhitzer für das Wasser funktioniert nicht. Für zwei drei Passagiere kann man nach heißem Wasser für Tee auch von den Kollegen aus dem Nachbarwagon fragen. Und wenn in beiden Wagons alle Plätze besetzt sind? Entweder sagen sie gleich nein, oder beide Wagons bleiben schon bald ohne Tee.
Andererseits, wo soll man denn neue Wagons herkriegen? Wie für nationale, als auch für internationale Fahrten. Früher wurden sie in der DDR und in Polen hergestellt. Jetzt, wahrscheinlich, ginge das auch, aber unter anderen Bedingungen. In Weißrussland wurden irgendwann die Wagonreparaturwerke für die Herstellung von neuen Wagons umgebaut. Also ein kompletter Umbau und die totale Modernisierung der alten. Und in Russland irgendwie nicht so ganz. Vielleicht ein bisschen, aber nicht in allen Fällen. Die Entfernungen sind ja riesig!
Und die Bahnhöfe auf den kleinen weißrussischen Halten sehen anziehender, als ihre russischen Kollegen aus. Also die Toilette, ist wahrscheinlich, wie früher, auf der Straße. Wenn es überhaupt eine gibt, aber…
Weit kann man aus dem fahrenden oder für ein oder zwei Minuten haltenden Zug nicht gucken, aber die Fassaden und die Bahnsteige sind sauber, ordentlich.
Mit einem Wort, das Gesamtbild ist nicht das allerbeste.
Aber alles misst sich im Vergleich!
Also, im Vergleich mit vielen Straßen und Höfen der russischen Städte sind die Bahnhöfe einfach die Höhe der architektonischen Idee.
Ja, und die Fotos hier wurden Mitte Frühlings gemacht. Erst vor Kurzem ist der Schnee getaut. Und, wie die hiesigen Einwohner erklären, in ein paar Monaten werden die Straßen, die Höfe und die Wiesen auf jeden Fall in Ordnung gebracht. Zumindest auf den Hauptstraßen… Denn für alles werden die Menschen, die Technik und das Geld nicht reichen.
Das einzige, was einen nicht aufhört zu wundern: wenn sie in diesem Jahr repariert wurden usw., warum sind sie dann im nächsten Jahr schlechter?
Das Land ist natürlich nördlich gelegen, und Frost gibt es, wie gesagt, überall. Denn in Deutschland, sobald es im Winter anfing zu schneien und Minusgrade herrschten (im Vergleich mit den vorherigen Jahren), sind im Frühling auch Höhlungen auf den Straßen zu sehen, und die Pflastersteine auf den Bürgersteigen weisen Risse auf. Obwohl, die Stellen, die in diesem Jahr repariert wurden, weisen keine Probleme im nächsten Jahr auf.
Wer kann darauf antworten: Warum passiert das so?
Obwohl, was den Zustand der Bürgersteige und Straßen in den deutschen Städten anbetrifft, dann ist für das alles nur ein Mensch zuständig – der Bürgermeister. Und mit den Überflutungen kämpft jedes Bundesland selbstständig. In dem Maße, wie, sozusagen, die Kräfte, die Mittel und die Wünsche es erlauben. Und, da viele Flüsse an der Grenze verlaufen, dann, wenn die einen sich schützen, so kann es den anderen schlechter ergehen.
Entweder werden die Brücken überschwemmt, oder noch was anderes. Und dann, statt der versprochenen zwei oder drei Wochen, dauert der Umbau mehrere Monate. Und, z.B. fahren die ICE-Züge auf bestimmten Strecken viel langsamer, als üblicherweise. Bei dem gleichen Fahrtpreis.
Oder fahren aus Berlin früher los, als im Fahrplan ausgewiesen.
Und in einer anderen Stadt gehen die „nachlässigen“ Fahrdienstleiter in den Urlaub oder machen krank. Wonach die S-Bahnen etwa ein Mal in zwei Stunden fahren, und von zehn Schnellzügen nur einer im Bahnhof hält. Die anderen fahren ohne Halt durch.
Und an Fahrtdienstleistern, übrigens, fehlen fast ein Tausend im ganzen Land. Also sind Krankheiten und Urlaube eine erklärbare Sache. Die Menschen arbeiten bis zum Umfallen.
Mit einem Wort, ist es wohl so, dass die Straßen ein gemeinsames Problem sind. Ein Internationales, kann man sagen. Auch wenn im unterschiedlichen Maße.
Boris Kunin. Foto des Autors.