Oft muss man sich wundern: Menschen, die an der Macht sind, benehmen sich, wie kleine Kinder.
Der Zar und der Fisch
Der Bürger der Russischen Föderation, der zusammen mit dem russischen Präsidenten arbeitet, hat vor Kurzem einen Hecht gefangen. Was soll denn daran besonders sein? Aber da ist tatsächlich was! Die Massendesinformationsmedien, Entschuldigung – Massenmedien, waren überfüllt von den sensationellen Nachrichten und Fotos.
Der sich, wie ein Kind freuende Putin und der Hecht, der fast die Hälfte von dem Gewicht des Präsidenten hat. Der Verteidigungsminister der Russischen Föderation Sergej Schojgu und der Premier-Minister Dmitrij Medwedew, zusammen mit Wladimir Putin erholen sich soweit wie möglich im weit entfernten Tuwa-Gebiet. Der Leiter des biospherischen Naturschutzparks „Sajano-Schuschenskij“ Gennadij Kiselev zeigt Putin, wie die Fotofallen funktionieren, die die Anwesenheit der Schneeleoparden feststellen.
Also alles in allem ja nichts Besonderes. Und einige böse Menschen sind auf verschiedene Fragen gekommen. Hat W.W. Putin seine Reise nach Tuwa selbst bezahlt, auch wenn am Samstag und Sonntag? Hatte er eine Erlaubnis in diesen Gebieten zu fischen? Denn da ist doch ein Naturschutzpark?! Warum wurde zum See Tokpak-Holl der Präsident vom Jagdaufseher begleitet? Das ist doch keine Jagd. Und warum hat dieser Jagdaufseher nicht aufhören können sich der Menge der Fische in dem See in diesem Jahr zu wundern? Und der staatliche Fischer konnte lange nichts fangen. Und erst als der Wobbler „Zarenfisch“ eingesetzt wurde, fing Wladimir Wladimirowitsch endlich einen 21 Kilogramm schweren Hecht.
Wurden die Teilnehmer dieses Fischfangs belohnt? Kann der Präsident sich jetzt zu einem professioneller Fischer zählen? Wie konnte ein nicht besonders großer Mann, ohne fremde Hilfe, selbstständig so einen großen Fisch fangen? Und warum erweckt sie auf den veröffentlichten Fotos nicht so einen großen Eindruck?
Aber das sind doch alles Kleinigkeiten im Vergleich zum Kuss des Landesoberhaupts. Vor Freude hat er den gefangenen Fisch abgeknutscht, wonach daraus dann Kottelets gemacht wurden. Es ist noch in Erinnerung geblieben, wie W.W. einst so einen kleinen Jungen geküsst hat. Es bleibt nur zu hoffen…
Obwohl, das alles ist auf dem Gewissen des Pressesprechers des Landesoberhaupts Dmitrij Peskow. Wenn er dieses Ding überhaupt hat. Natürlich erfreute sich Russlands Oberhaupt an seinem Erfolg, wie ein kleines Baby, aber das ist nicht so interessant.
Was aber besonders interessant ist, dann ist es wozu sich drei einflussreichste Menschen in Russland „plötzlich“ getroffen haben? Welche Veränderungen im Land können davon herrühren? Wir wollen hoffen, dass nichts Kardinales geschehen wird…
Dabei sollte man erwähnen, dass Wladimir Wladimirowitsch selbst besondere Abneigung nicht verdient. Ja, er ist nicht Einstein. Und nicht besonders gut erzogen. Und den meisten Teil der Texte liest er ab. Und ist nachtragend.
Aber wollen wir uns selbst mal fragen, wen könnte man an seine Stelle wollen? Bestimmt nicht Nemzow und Kasparow. Oder Navalnyj und Schenderowitsch. Oder Zherenovskij und Zjuganow. Das Traurige an Russland liegt genau daran, dass es zur notwendigen Zeit niemals einen brauchbaren Stimmführer hat.
Die schwarz-weiße Welt
Andererseits ist in Amerika auch nicht alles gut mit der Leitung. Z.B. arbeitet dort als Präsident Barack Hussein Obama. Sowohl Barack, als auch Hussein, als auch Obama – das ist sehr amerikanisch. Aber das ist vielleicht auch gar nicht so schlecht.
Viel schlimmer ist die Reaktion der US-Regierung auf den Fall von Edward Snowden. Ja und, dann ist der ehemalige Mitarbeiter des amerikanischen Geheimdienstes in China oder in Russland geblieben. Nicht der erste Spion ist abgehauen. Von den russischen und sowjetischen Geheimdiensten gibt es solche Überläufer eine Menge. Und, muss man deswegen, wie kleine Kinder, sauer werden? Soweit, dass es heißt: nimm dein Spielzeug und verschwinde aus meinem Sandkasten? Man kann die Welt doch nicht nur im schwarz-weißen Licht sehen.
Und wegen diesem Snowden wollte sich Obama nicht mit Putin treffen. Und das ist so ein Affront für den russischen Präsidenten… Als ob man ihn nicht zu einer wichtigen politischen Persönlichkeit zählen. Als ob dieser Snowden das einzige Problem auf der Welt wäre.
Aber alles ist nicht so einfach! Solange Edward in China war, hat ihm keiner seinen amerikanischen Pass weggenommen und niemand war besonders wegen seines Schicksals in Sorge. Und als Snowden über Lateinamerika in das freie Russland kam, wurde ihm sofort der amerikanische Pass entzogen. Und dann fing der große Lärm an: Ach, was für ein Verbrecher, ach was für ein Bösewicht.
Und die Amerikaner brachten die Russen in eine unangenehme Lage: Snowden selbst braucht Russland nicht, aber ihn ausliefern – bedeutet das Gesicht zu verlieren. Was keiner wagt. D.h., einerseits sind die Amerikaner sauer geworden, wie kleine Kinder. Und andererseits, hat sich Putins Russland so benommen, als würde es immer noch kurze Hosen tragen.
Aber in Wirklichkeit ist hier alles mehr oder weniger erwachsen. Die Amerikaner schlagen Russland schon lange vor zusätzlich die Anzahl der Atomsprengköpfe und derer Träger zu reduzieren. Und ihre Luftabwehr kann einfach nicht alle russischen Raketen abfangen. Aber wenn es von diesen Raketen weniger geben wird, dann sieht die Sache schon ganz anders aus. Und die hinterlistigen Russen wollen aus irgendeinem Grund sich nicht damit einverstanden erklären. Deswegen wird ihnen gezeigt, dass es neben Belohnungen auch Strafen gibt. Und hier kommt dieser Edward Snowden genau recht.
Nachbarschaftlich
Praktisch aus dem Nichts sind Probleme beim Transport von ukrainischen Produkten über die russische Grenze aufgetaucht. Und das geschah direkt nach dem offiziellen Besuch von Präsident Putin in der Ukraine. Überhaupt, immer wenn er in ein fremdes Land fährt, dann verschlechtern sich die Beziehungen mit diesem Land. Vielleicht wäre es besser, wenn er zu Hause bleibt? Oder den Iran besucht?
An der Grenze stehen lange Schlangen von Zügen und Autos mit den ukrainischen Exportartikeln. Und die sorgfältigen russischen Zollbeamten erfüllen zuverlässig ihre dienstlichen Aufgaben. Alles ausladen, wiegen, auf Qualität überprüfen… Und weiter sich vergnügen, wie kleine Kinder. Wenn für Rohre mit großem Durchmesser das Aufhalten an der Grenze traurig, aber nicht tödlich ist, dann ist das für Schmand, Wurst und Schokolade – einfach eine Katastrophe.
Aber was besonders interessant ist, ist, dass niemand in Russland zugibt, dass ja wir all diesen „Krieg“ angefangen haben. Weder die Regierung, noch der Präsident, noch der Zoll, noch der Rospotrebnadzor[1]. Obwohl noch früher der den Rospotrebnadzor überwachende Gennadij Onishenko auch den Import der Schokoladenproduktion des größten ukrainischen Herstellers – der Firma Roshen verboten. Irgendetwas Schädliches wurde in der Schokolade gefunden. Vielleicht, die Spuren des Besitzers von Roshen, Herrn Poroshenko. Dieser Herr kann nicht verstehen, wer hier der Machthabende in der Zelle, also im Haus ist. Übrigens, wenn man das wie Erwachsene klären würde, dann könnte man aus den ukrainischen Frachtzügen ein Rad zur Probe nehmen und dann diesen Zügen verbieten in die Russische Föderation einzufahren.
Natürlich schlägt Moskau mit der Fußspitze, aber die Zeiten ändern sich. Und, die kapitalistische Ukraine ist nicht mit einer Zollunion einverstanden. Sie will mehr nach Europa. Vor allem viele der ukrainischen Oligarchen. Nein, sie sind liebend gerne mit Russland befreundet, vor allem wenn es ihre ukrainischen Produkte kauft. Aber Europa wird man wohl kaum die Lokomotiven, die Rohre, aber auch das Sonnenblumenöl und die Schokoladenpralinen aufzwingen können. Vor allem, da es schon versucht wurde.
Aber in die Zollunion eintreten wollen die ukrainischen Bourgeois auch nicht. Sie fürchten stark, dass die netten Russen kommen und das ganze ukrainische Business bis auf die Wurzel aufkaufen. Und das befürchten sie mit Grund. Sogar die, die pro-Moskau gesinnt sind.
Obwohl, die schlausten ukrainischen Kapitalisten besitzen schon längst ihre eigenen Unternehmen in Russland. Auf die Produktion dieser Fabriken und Werke verbreiten sich die russischen Zollspäßchen nicht.
Was für eine Freude
Im Rahmen der erneuten palästinensisch israelischen Verhandlungen am 14. August wurden aus dem Gefängnis „Ajalon“, das sich nicht weit von Tel-Aviv befindet, 26 Gefangene deportiert. Die meisten von ihnen sitzen seit mehr als 20 Jahren ein. Und nicht für Kinderspäßchen, sondern für Verbrechen, die mit Morden und Terror verbunden sind.
Diese Märtyrer ohne Gewissen wurden nach Gaza auf das Westufer „verfrachtet“. Die Palästinenser hießen ihre Helden fröhlich willkommen. Mit Tänzen und Flaggen.
Diese Befreiung hat einen Sturm an Protesten unter den israelischen Bürgern ausgelöst. Diese Juden – sind ja wie kleine Kinder. Sie begreifen ihr Glück nicht.
Überlegen Sie selbst. Die palästinensischen Terroristen saßen in ziemlich komfortablen Verhältnissen mehr als 20 Jahre ein. Und keiner dieser „Dreckssäue“ konnte bestraft werden. Was für ein Lärm wäre in Europa entstanden, wenn nur einer dieser Terroristen erschossen worden wäre (beim Ausbruchsversuch, selbstverständlich). Nein, sie mussten gefüttert und getränkt werden, verarztet und gelehrt. Und, Gott bewahre, wenn einer von ihnen an Herzversagen oder an einer anderen wunderbaren Krankheit gestorben wäre. Also, schadeten dieses Unmenschen alleine mit ihrer Existenz Israel.
Und jetzt kehren sie problemlos in eine für sie gewohnte Umgebung und werden sich mit Freunde mit ihrer alten Arbeit beschäftigen – dem Terrorismus. Dabei kann man sie aber überall erledigen. Nicht nur „kann“ – man muss. Absolut legal. Denn im Krieg sein ist im Krieg sein. Interessant ist nur, wie viele von diesen 26 in einem Jahr noch leben. Oder in zwei.
Übrigens, mit der Entlassung dieser „Helden“ aus dem Gefängnis, hat Israel auch gleich das Problem mit dem Bau von neuen Häusern auf den Territorien gelöst. Und für viele Israelis ist das wirklich eine Freude.
Brüderliebe
Wie bekannt, lieben die „muslimischen Brüder“ fast alle ihre Mitbürger. Außer der koptischen Christen, der schiitischen Moslems, der Militärs, der liberalen Sunniten, der Sozialisten und Demokraten aller Art, aber auch alle Vertreter der s.g. „Sofa-Partei“. Zu dieser Partei werden in Ägypten die gewöhnlichen Bürger gezählt, die nicht auf die Straße zum Protestieren gehen, sondern den politischen Kampf vom eigenen Sofa aus beobachten, über die Fernseherbildschirme.
Übrigens, die muslimischen Brüder hassen die Juden, ganz besonders die Israelis, die amerikanischen Imperialisten, die syrischen Alaviten, die Feministen und alle Kämpfer für Gleichberechtigung. Und die Saudi-Araber. Und sind auf alle sauer und kämpfen mit allen. Wie kleine Kinder.
Nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mursi, haben diese Brüder verstanden, dass es keine Scharia in Ägypten geben wird, und sind auf die Straßen gegangen, um gegen den militärischen Umbruch im Land zu protestieren. Die friedlichen Proteste wurden von Molotov-Cocktails, Schießereien aus Automatikgewehren und Pistolen begleitet.
Brüderlich haben sie drei christliche Tempel niedergebrannt und einige Polizeidirektionen. Gleichzeitig haben sie einige Dutzend Demokraten und Polizisten erschossen und erschlagen. Dem Militär ist es irgendwann auf die Nerven gegangen und sie haben in Ägypten den außerordentlichen Zustand proklamiert.
Aber die Ruhe im Land ist immer noch nicht eingetreten. Tägliche Anzahl an toten und verletzen Ägyptern ist höher als die Verluste im syrischen Bürgerkrieg. Dabei spricht irgendwie keiner über die Erschaffung von fluglosen Gebieten und der militärischen Hilfe für die kämpfenden demokratischen Kräfte.
Natürlich sind die Militärs in Ägypten nicht die Schlausten. Wie kleine Kinder, haben sie keine bessere Beschäftigung gefunden, als den Ex-Präsidenten in der Spionage und Zusammenarbeit mit der palästinensischen Gruppierung Hamas, der Ermordung von Polizisten und sogar dem Gefängnisbrand, in welchem Mursi unter Mubarak einsaß, zu beschuldigen. Übrigens, Mubarak selbst sieht auf dem Hintergrund der heutigen Ereignisse wie ein netter opa aus. Jedenfalls, wurden unter ihm weniger Ägypter getötet.
Insgesamt ist das eine gute Sache – die Brüderliebe.
[1] Föderaler Dienst der Überwachung im Bereich des Verbraucherschutzes und des Wohlergehens des Menschen. (Anmerkung des Übersetzers)