Verlorene Minuten. Was tun?
Darüber, wie man sich auf der Autobahn im Falle eines Unfalls verhalten soll, wissen Sie aus dem Artikel
Halt auf der Autobahn. Verhaltensregeln.
Aber wissen Sie, dass…
Der Colonel A.P. Smortschkow,
der für Korea den Titel des Helden der Sowjet Union bekommen hat, erinnerte sich, dass Piloten im Kampf auf Koreanisch den Funkkontakt aufbauen sollten. Natürlich konnte diese Praktik nicht angeeignet werden – über Funk ertönte dann Russisch, gemischt mit harten Schimpfwörtern.
(http://world.lib.ru/n/nazarow_m_w/koreanwar.shtml).
Auf Koreanisch – weil die Sowjet Union angeblich nicht an diesem Krieg teilnahm. Und Unterredungen auf Koreanisch konnten die sowjetischen Piloten während der Kampfeinsätze nicht führen. Ein minimaler Sekundenteil, der für Übersetzungen verloren ging konnte den Tod bedeuten.
Und was haben, Ihrer Meinung nach, das Verhalten der internationalen Kampfflieger und:
die s.g. „Goldene Stunde“, welche deutsche Journalisten auch als „60 Minuten zwischen Leben und Tod“ bezeichnen
miteinander zu tun?
Die Statistik sagt, dass 80% der Tode bei Verkehrsunfällen mit der NICHT–Erste–Hilfeleistung innerhalb der ersten Stunde nach dem Unfall verbunden sind.
Obwohl, es wäre komisch, wenn in Deutschland die Rettungsdienste sich auf niedrigem Niveau befinden würden?
So eine Frage kommt Ihnen gar nicht in den Sinn?
Gerechterweise nicht.
Denn im Gegensatz zu z.B. den USA, sieht es in Deutschland folgendermaßen aus:
– es gehören zu den Rettungsdiensten höchstklassige Ärzte,
– die Stabilisierung der Verletzten erfolgt am Unfallort und auf dem Weg zum Krankenhaus.
Die Rettungsdienste haben die technischen Möglichkeiten dafür, um den Verletzten möglichst schnell aus dem deformierten Transportmittel herauszuholen.
Toll, nicht?
Man kann sicher sein, dass die Hilfe rechtzeitig kommt.
Und glauben Sie, meistens reicht den Ärzten und den Rettungshelfern „die goldene Stunde“, wenn sie nicht gestört werden.
Wer würde denn die Menschen stören, die Leben retten?!
Leider – wir selber. Genau wegen des Verletzten gehen wertvolle Sekunden und Minuten verloren.
Glauben Sie nicht?
Dann stellen Sie sich vor…
Der Fahrer (das sind Sie?) – unbewusst, außerdem ist er so im Wagen eingeklemmt, dass ohne technische Mittel es nicht möglich ist ihn dort herauszuholen.
Fangen wir mit dem Minutenzählen an.
Verlorene Minuten – eins. Warum?
– Weil der Verletzte keine Liste mit sich hat mit Medikamenten, die er regelmäßig einnimmt.
– Weil nicht bekannt ist, ob er eine bestimmte Medikamentenallergie hat.
Natürlich, es gibt eine große Wahrscheinlichkeit, dass die notwendigen Informationen über den Verletzten die Ärzte sehr schnell online herausfinden könnten…
Aber die Zeit ist verstrichen… Was tun?
Verlorene Minuten – zwei. Warum?
– weil heute auf der Welt eine große Menge an Automodellen und –modifikationen herausgebracht wird. Außerdem werden Autos heute oft mit Gasgeräten ausgestattet.
Und, natürlich, brauchen die Rettungshelfer Zeit, um herauszufinden, wie dieses bestimmte Auto schnell und ungefährlich „geöffnet“ werden kann.
Was tun?
Wir versuchen diese beiden „WAS TUN?“ zu beantworten.
Das Notwendige sollte man im Voraus machen, solange Sie zu Hause sind, und nicht einfach, sondern sehr einfach.
Einfach dem Link des ADAC folgen:
http://www.adac.de/infotestrat/ratgeber-verkehr/sicher-unterwegs/rettungskarte/default.aspx
Dort, in der Registerkarte Rettungskarte für Ihr Automodell Ihre Automarke auswählen. Dann wird Ihnen automatisch angeboten auf die Webseite des Autoherstellers zu gehen.
Auf der Herstellerwebseite in der Registerkarte Rettungskarte können Sie Ihr Automodell auswählen, – nach Jahr und Autoausrüstung. Und das Bild ausdrucken, das die Rettungshelfer brauchen.
Wie Sie sehen – die Konstruktion, der Tankbehälter, die Generatoren, die Airbags, usw. sind schematisch ausgewiesen.
Auf diesem Zettel kann man auch seine medizinischen Daten vermerken.
Die Daten Ihrer Mitfahrer wären auch nicht überflüssig.
Wo soll man diesen Zettel aufbewahren? Natürlich hinter dem Vordach.
Warum?
Weil sowohl die Ärzte, als auch die Rettungshelfer wissen, dass für so eine Art von Papieren im Auto genau dieser Ort bestimmt ist.
Außerdem können Sie in jede ADAC-Filiale einen Aufkleber bekommen mit der Aufschrift „Rettungskarte im Fahrzeug“ – und diese links (oder auch oben oder unten) an der Frontscheibe befestigen.
Womöglich sind Sie abergläubig. Womöglich… Aber erinnern Sie sich an die Piloten. Und vergessen Sie außerdem nicht,
dass jede Minute, die von den Rettungshelfern für das Suchen der nötigen Informationen verschwendet wird, aus IHRER „goldenen Stunde“ HERAUSGERECHNET wird.
Aber, wie immer, Sie entscheiden, und Erfolg auf den Straßen!