Dieses Mal fing alles nach Plan an: pünktlich um 9:00 Uhr sind Angela Merkel und Wladimir Putin zu den Mikrofonen gegangen. Und wann die Reporter sich hier versammelt hatten, um die besten Plätze im „Parterre“ zu ergattern, will ich nicht mal riskieren anzunehmen. Denn schon zwanzig Minuten vor dem Auftritt der beiden Staatenleiter gab es keine anständigen Plätze zum Fotografieren mehr.
Obwohl, Interessenten, exklusive Fotos am 8. April zu ergattern, gab es etwa ein Hundert. Also musste man sich in vielen Fällen mit „Galerieplätzen“ zufrieden geben. Ich konnte ja nicht die anderen schubsen, wie das manchmal einige russische Reporter machen.
Insgesamt sind die Begrüßungsreden der beiden Länderleiter und der Besuch des Messestands der Bauer Group in einer für solche Ereignisse gewöhnlichen Atmosphäre verlaufen.
Jedoch, der große Messestand des Konzerns „Volkswagen“ hat keine unerwarteten Ereignisse geborgen. Auf den ersten Blick.
Die Kanzlerin und der Präsident haben sich mit zwei jungen Personen unterhalten, die in einem Werk des Konzerns in Russland arbeiten, saßen einige Minuten im Inneren eines weiteren Wunders der Bau- und Designerideen, und dann…
Buchstäblich hinter dem Rücken des Autors dieser Zeilen tauchten plötzlich junge Frauen auf, innerhalb von Sekunden waren sie „oben ohne“, und mit empörten Schreien liefen sie zu dem russischen Präsidenten. Aber sie erreichten ihn natürlich nicht. Die Bodyguards, auch wenn mit einer sekundenlangen Verzögerung, arbeiteten exakt.
Jedoch, sich festhalten und, darüber hinaus, anziehen lassen, haben die Mädels nicht sofort zugelassen. Sie rissen sich heraus, schrien, wälzten sich auf dem Boden. Also hatten alle Interessenten die Möglichkeit die Aufschrift auf deren Rücken und Brust und Bauch zu lesen. Auf Englisch und auf Russisch. Die letztere Sprache bereitete den deutschen Reportern einige Minuten lang Schwierigkeiten, die sorgfältig das allen Russen bekannte Wort aus drei Buchstaben abzeichneten (als Schrift konnte man das nicht bezeichnen).
Und obwohl viele Medien schon sich beeilt haben dieses Ereignis ausschließlich darauf zurückzuführen, dass die Aktanten eine ungesunde Psyche haben, ist es schwer an ein komplettes Fehlen von „Strippenziehern“ zu glauben. Und über das Ziel dieses „Protestes“ will ich gar nicht nachdenken. Man könnte es zur „moralischen“ Wiedergutmachung für die Reporter zählen, für das lange Warten, dass sie am Vorabend vor dem Eingang des Kongress Zentrums Hannover auf sich nehmen mussten.
Und weiterhin verlief alles, wie geplant, ziemlich vorausgesehen endete der Tag auf dem gemeinsamen Messestand von „Rosneft“, „Gazprom“ und „Transneft“.
Fotos des Autors.
Aus dem Russischen von Yevgeniya Marmer