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Kipling: Ost und West

Zum 160. Jahrestag von Rudyard Kipling
„Oh, Ost ist Ost, und West ist West, und es verbindet sie nichts …“

Heutzutage findet man kaum einen Leser, der nicht den Namen von Kipling kennt. Jedoch über einem halben Jahrhundert, blieb er bei uns im Status  eines „Kinder-Schriftstellers“, eines Autoren von „Das Dschungelbuch“ und „Märchen einfach so“. Man glaubte, dass alles anderes wurde ja von der Zeit begraben. Missverständnis.

Die Unbeständigkeiten des schöpferischen Schicksals

 

Kiplings Ruf hat viel von solchen Etiketten gelitten, die die Kritik hinter ihm zementiert haben: sowohl sowjetische als auch ausländische. Welche Art von Etiketten? „Jingoist“ (Chauvinist), „Barde des Imperialismus“, „Apologet des britischen Imperiums.“ Diese Stempel haben jedoch nicht mit all seinen Werken zu tun. Sie wurden zum „Prokrustesbett“,  denn der Schriftsteller ist viel weiter als sie.
Die Schwingungsamplitude des Verhältnisses zum  Kipling ist sehr breit. Ruhm kam zu ihm in den 1890 Jahren, als er noch nicht vierzig war. Dann wurden “ Plain Tales from the Hills „, “ Life’s Handicap „, “ Departmental Ditties „, „Barrack-Room Ballads „, eine Sammlung von Essays „From sea to sea“, die Romane “ The Light that Failed „, „Captains Courageous “ und „Kim“. Es war ein rasanter zauberhafter Aufstieg in die Weltberühmtheit noch von einem sehr jungen Journalisten aus der englischen Kolonie – Indien. Es war der Ruhm sowohl von einem Dichter als auch vom Schriftsteller. Seine Erfolge waren mit Bewunderung von solchen erfahrenen Literaturrichtern wie Mark Twain, Stevenson und Henry James beobachtet. Im Jahre 1907 gewann Kipling den Nobelpreis „für die Beobachtung, lebhafte Einbildungskraft, Ideenreife, die Stiltapferkeit und das herausragende Talent des Erzählers.“ Er wurde zum jüngsten „Nobelpreisträger“. Jetzt werden nur wenige daran denken.

Und nach dem Ersten Weltkrieg, während dessen verlor er seinen geliebten 18-jährigen Sohn, haben die junge politische Denker, oder die „Anspruchsvolle“, wie sie in ihrer Heimat genannt wurden,  – T.Eliot, E.Paund, R.Oldington, O. Huxley – demonstrativ aufgehört den  ehemaligen Idol wahrzunehmen. Das viktorianische Zeitalter war vorbei. Es war ein radikaler Wandel in der Haltung zu den Idealen, die Kipling verherrlicht hat. In England haben liberal-demokratischen Ideen besiegt und der „Eiserner Rudyard“, der dem „Recht des Starken“ lobgesungen hat, und sang Hymnen zu Ehren der Erbauer des britischen Imperiums, erschien als unheimliches Anachronismus. Diejenigen, die Kipling für „das Rückgrat des Imperiums“ gehalten haben, wurden von Aldington als „Hintern-des Imperiums-was-zu den-Kicks-gewohnt ist“ genannt. Kipling rief auf  „der großen Sache zu dienen.“ Es war eine große Ehre, in seinen Augen, – ein „Diener des Imperiums“ zu sein. Und der gleiche Aldington im Roman „Death of a Hero“ im Namen der „verlorenen Generation“, d.h. diejenigen, die in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs gewesen sind, warf den „guten alten England“ profanierende Worte  „Sollst du dich vom Syphilis befallen sein, du alte Schlampe! Du hast uns, deine Söhne in das Fleisch für die Würmer verwandelt! „. Und die Jugend nahm seine Seite. Es war auch nicht überraschend gewesen, wenn Kipling 1936 starb und keiner von großen englischen Schriftstellern suchte seiner Beerdigung in Westminster Abbey auf.

Ein seltsames Paradox

Mit dem Kiplings Erbe passierte vieles paradoxes: zu der Zeit, wenn er in seiner Heimat vernachlässigt wurde, in der postrevolutionären Russland wird er zum literarischen Mentor von jungen Schriftstellern und Dichtern. Im Jahr 1922 veröffentlichte er eine Sammlung seiner Gedichte in der Übersetzung von Ada Onoshkovich-Yatsyna, begabte Schülerin von  Lozinski und Gumilev. Dann schrieb auch Tikhonov seine besten Balladen, die eindeutige Intonationen und Rhythmen des „Eisernen Rudyard“ enthalten. Man könnte sich auch an Bagrizki und Lugovski und den jungen Konstantin Simonov erinnern, die eindeutig die Predigt der harten Tapferkeit von Rudyard Kipling mochten. Es schien, dass Kipling, der Barde des Imperialismus, in den Augen der jungen Dichter des revolutionären Russland ein Klassenfeind war, aber, er wird doch zu ihren Mentor. Paradox? Paradox. Einige Leute glauben, dass unsere Dichter haben das Konzept von Kipling abgestoßen, sie wurden von  seinen energischen Rhythmen, der Schlichtheit des Syntaxes – mit anderen Worten, Poetik, hingerissen. Die Rhythmen bleiben Rhythmen, aber auch einige Konzepte von Kipling waren nah der Sowjetideologien.

Woraus ging Kipling? Aus der Idee des Dienstes, aus der Idee des heldenhaften Aufopferung. Die Person von Kipling freiwillig unterordnete sich dem „höheren Gesetz“, worauf  das Weltmodell basierte, das er annahm, und welches von den Schriftstellern der „verlorenen Generation“, West-Liberalen, „verdorbenen Liberalen“, wie unsere Propaganda die stigmatisierte, abgestoßen wurden. Sowjetische Literatur, die von der Revolution geboren wurde, wie es sich auch paradox anhört,  hatte viele Berührungspunkte mit Kiplings Vorstellung von der Welt, weil es aus der Tatsache kam, dass eine Person verpflichtet ist, ihre eigenen Interessen und Wünsche auf dem Altar der großen gemeinsamen Sache, der großen Bestimmung, die alle Mittel rechtfertigte, zu bringen. Die Spitze der sozialen Pyramide bei Kipling war mit dem König gekrönt, und wir haben – den Anführer (wer ist unserer Anführer geworden, das wissen wir: Zar Nikolaj Romanow, der den Spitznamen der „Blutige“ hatte, ist ein unschuldiges Kind im Vergleich zu Stalin gewesen), aber auf jeden Fall es war ein Anführer, der Supreme, der sich gehorchen sollte. Wie Sie sehen können, die Denkweise an sich war ähnlich, und daher ist es auch einen literarischen Einfluss möglich gewesen, es hat nichts mit Rhythmen zu tun.
Sprechend anlässlich des 1. Kongress der Schriftstellern im Jahre 1934 forderte Alexej Surkow von der modernen Literatur den „mutigen Humanismus“: „Lassen Sie uns nicht das junge Herz des Roten Garden unserer guten Jugend mit dem intim-lyrischen Wasser entmagnetisieren. Lassen Sie uns nicht, trotz einen empörten Gemurmel von Snobs, von den  einfachen und energetischen Gängen der Marschlieder, den Liedern mit Spaß und Pathos, mutig und streng, verlegen sein“. Und dieser energische Gang, diese Predigt der harten Tapferkeit wurden von dem „jungen Herz der Roten Garde “ in Balladen und Geschichten von Kipling gefunden.

Weil Surkow für uns keinen Autorität mehr ist, werde ich Sie daran erinnern, was Paustowski über die Haltung zu Kipling von Babel geschrieben hat. Babel kam in Odessa in die Redaktion von dem „Seemann“ mit dem Buch der Kurzgeschichten von Kipling und sagte, dass „es notwendig sei, in der gleichen eisernen Prosa wie von Kipling zu schreiben, und sich ganz deutlich vorstellen, alles, was aus der Feder erscheinen sollte. Die Geschichte sollte so genau wie der militärische Bericht oder einen Bankscheck sein. Es sollte in der gleichen festen und direkten Handschrift sein, wie die schriftliche Anordnungen und Schecks geschrieben werden. Solche Handschrift hatte Kipling“.

„Wer hörte den Ruf des Ostens …“

Kipling reagierte fast seit seiner Kindheit auf diesen Ruf: bis zu fünf Jahren er, der in Bombay am Ende des Jahres 1895 geboren wurde, war von den tunesischen Nannys erzogen und zunächst sprach er besser auf Hindi als auf Englisch. Der Aufenthalt in England, zunächst in einer privaten Pension und dann in einem drittklassigen College in Westward- Ho, wo der Geist des Drill und der Gewalt herrschte, war es nicht einen leichten Test für einen gebrechlichen Brillen-Träger. Aber in fünf Jahren, hat er sich dazu gewohnt, und vor allem hat er in den Nutzen der Lehren der Unterwerfung geglaubt. Er anerkennte das strenge Erziehungssystem als ratsam, da es als sein ultimatives Ziel die Disziplin und Ordnung hatte, was das unerschütterliche Fundament des Gesetzes war. Über seiner Schule wird er in seinem Buch “ Stalky and Co“ schreiben. S. Maugham hat eingestanden, dass er solche so widerliche Beschreibungen der Schule nicht gesehen hat. Aber der Geist dieser Schule definierte die Ansichten und Lebenseinstellungen von Kipling, die in den Zeilen von “If—„ wiederspiegelte:

 

Wenn du dein Herz bezwingst und alle Sinne
nur das zu tun was du von dir verlangst
auch wenn du glaubst es gibt nicht mehr da drinnen
außer dem Willen der dir sagt: Du kannst!

Er kehrte nach Indien mit 17 Jahren zurück als arbeitete dort 7 Jahre als Journalist. Und Indien blieb seine erste glühende Liebe. Er hatte sich in England nach vielen Jahren in den Vereinigten Staaten eingelebt, wo er die berühmte “ Jungle Books“ (1894 bis 1895) geschrieben hatte. Er nannte England als „das schönste Land aller Ausland.“

 

Der Osten – ,den geliebten und verehrten von  Kipling, Osten – war für ihn das Zentrum der passiven Anfangs, in dem der Schriftsteller viele positive Dinge gesehen hatte: die Tiefe der philosophischen Verständnis der Welt, die Unverletzlichkeit der moralischen Grundlagen,  der einfache, nicht heuchlerische und nicht perverse Ansicht auf das Leben, spirituelle Reinheit, der Adel, die Aufopferung… Wie oft diese orientalischen Charakterzüge in der Darstellung von Kipling über die Frömmelei, die Heuchelei, den Hochmut und die Verlogenheit der Europäer triumphieren!
Als er von der „Die Bürde des Weißen Mannes“ schrieb, wurde er nicht von der Verachtung zu den Ureinwohnern angetrieben, sondern glaubte er in der heiligen Pflicht des Weißen die Zivilisation, Kultur und Fortschritt in die inerten, armen und wilden afro-asiatische Länder zu tragen. Diese Länder widerstanden passiv und zum Teil auch aktiv gegen diese europäische Intervention. Kipling sah zu Recht den Europäer als den Träger des Fortschritts, der Kultur, der historischen  Dynamik und der sozialen Aktivität. Nur daran sah er die Überlegenheit des weißen Mannes und beschwöre ihn „die Last der Weißen zu tragen“, d.h. die heilige Mission als „Zivilisator“  für die Völker des Ostens zu erfüllen. Kipling stellte das britische Imperium idealerweise als die Verkörperung der westlichen Zivilisation vor. Somit wurden die Zeilen geboren, die in der ersten Linie an die gewöhnlichen Landsleute, vor allem an die Soldaten und Unteroffiziere gerichtet wurden.

Ergreift des weißen Mannes Bürde
die bestialischen Kriege des Friedens
füllt den hungrigen Mund
und bekämpft die Krankheit,
und wenn euer Ziel ganz nah ist,
das Ziel, das ihr für andere erstrebt habt,
seht zu, wie Trägheit und heidnischer Wahn
all eure Hoffnung zunichte machen.

Wie Sie sehen können, der Dichter lies sich nicht verführen. Außerdem warnte er.

 

Wie ins Wasser schauen, oder Ermahnungen von Kipling

 

Wir sollten uns auf jeden Fall an die Verwarnungen von Kipling erinnert werden, wenn wir jubelnde Massen von Arabern und Palästinenser tanzend in Gaza am 11. September 2001 sehen, gerade dann wenn die die Nachricht kommt, dass in New York City in einem Selbstmordanschlag die Zwillingstürme vernichtet wurden und mehr als 3.000 unschuldigen Todesopfer dort begraben wurden. Doch dieses Unglück wurde für sie zum wahren Fest. Wie können wir die Worte des Dichters vergessen, – „seht zu, wie Trägheit und heidnischer Wahn
all eure Hoffnungen zunichte machen…“, wenn wir heute die Nachrichten aus Afghanistan über die Taliban lesen, die europäische Ärzte enthauptet haben, die im Laufe der vielen Jahren unentgeltlich die afghanische Bauern in einer abgelegenen Provinz behandelt haben, oder die Geschichte der palästinensischen Frau, die für den Ungehorsam von Ihrer Familie zur Verbrennung verurteilt worden war und, die in einer israelischen Klinik für Verbrennungen geheilt wurde, wo sie nach einer gewissen Zeit als „Schahidin“ (Märtyrerin) erschien, um die Juden, die sie gerettet haben, in die Luft aufzusprengen, damit sie die Vergebung ihrer Familie verdienen kann?! Die Beispiele können vervielfacht werden. Und die unendliche Manipulationen in den Medien: Osama bin Laden, der inzwischen verstorben ist, betrachtete den 11. September als der größte Sieg der Al-Qaida, aber zur gleichen Zeit haben pro-arabischen Medien einen Gerücht verbreitet, dass die Explosionen des Einkaufszentrums – sei es die Handlung der CIA, die Sensation verbreitete sich und wurde von Millionen geglaubt.
Und hier sind die typische Beispiele für das anti-israelische Bacchanal live im Fernsehen: das Foto eines unglücklichen Palästinensers mit einem Kind auf dem Arm, verletzten oder getöteten, angeblich von israelischen Aggressoren, umgeht die Welt. In der Tat ist er – ein Opfer der innerpalästinensischen Auseinandersetzungen. Ein weiteres Beispiel aus dem gleichen Thema: der Trauerzug geht durch die Straßen von Gaza, die Frauen heulen, kratzen ihre Gesichter bis es blutet, die Männer zeigen ihre Bereitschaft zur Rache, aber plötzlich ertönen an einer Kreuzung die Feuerstöße von  „Kalaschnikow“, es scheint, dass es eine weitere Ausschreitung gibt, die Trauernden um den Verstorbenen auf seiner letzten Reise streuen sich in alle Richtungen, und der „Toter“, ein Opfer von tollwütigen Zionisten, aufspringend, rennt weg. Solche anekdotische Szenen kann man eine Menge sammeln. Doch wird unserer Bruder hereingelegt …
„Orient ist eine feine Sache“. Es gefällt uns dieses Aphorismus von dem Soldat der Roten Armee Sukhow aus dem Film „Weiße Sonne der Wüste“. Kipling erkannte dies schon viel früher, und deshalb schuf er seine „The Ballad of East and West“. Wir haben die erste Zeile der Ballade als das Epigraph ausgewählt. Nach der Anzahl der Zitierungen ist es dem „Guinness Buch der Rekorde“ wert. Und wie lautet die ganze Strophe, die einen Ring des chrestomathischen Werks bildete?

„Oh, Ost ist Ost, und West ist West, und es verbindet sie nichts,
bis Himmel und Erde stille stehen, am Tage des Jüngsten Gerichts.
Doch zählen weder Ost noch West, Erziehung, Geburt oder Geld,
wenn zwei starke Menschen ins Antlitz sich sehen, und käm‘ sie vom Ende der Welt!“

 

Die ersten beiden Zeilen erinnern sich alle, aber die Fortsetzung wird vergessen. Unterdessen, hatte Kipling-Neoromantiker davon geträumt das Unvereinbare in Einklang zu bringen. Diese klassische harmonische Weltanschauung, in der die beiden Feinde, zwei gleiche in der Kraft und Adel, zusammen kommen können, entfernte am meisten Kipling von der jüngeren Generation, die die Weltkrieg durchgemacht habe, von den „hohlen Männer“ von Thomas Eliot, von der „verlorenen Generation“. Neue Generationen von Europäern, die Entbehrungen und Schrecken der beiden Weltkriege, erlebt haben, wollten nicht die Kraft poetisieren, vor allem zu gehorchen. In Deutschland der Nachkriegszeit im Jahr 1946, begann die Generation der „zurückgekehrten“ zu sprechen. Ihr Held war „ein Mann mit leiser Stimme“. Von den Übermenschen, „blonden Bestien“, Siegesmarschen waren schon alle „satt“. Die Ära der Toleranz und politischen Korrektheit hat begonnen.
Die Bürde der Weißen, die zuerst die Europäer mit Stolz getragen haben, wurde aber zu einer Kinderkrankheit des Linksradikalismus. Diese Krankheit hatte vor allem die Intellektuellen angeschlagen und als Folge die erfolglose Versuche in die östliche Länder die europäische Demokratie einzuführen, die Aufforderung Grenzen ihrer eigenen Länder für die benachteiligte Araber und Afrikaner zu öffnen. Was lediglich zu der Islamisierung Westeuropas führte. Nach ein paar Jahrzehnten wurde klar, dass die einseitige Toleranz kostet nicht billig. Es ist genug nach London oder Paris zu fahren, durch einige Gebiete von Berlin oder Köln spazieren zu gehen, um sicherzustellen, dass es weit von der Integration der Neuankömmlinge in die europäische Gesellschaft entfernt ist. Im Gegenteil, Pariser Gendarmen und Londoner Bobbys nicht empfehlen den Touristen, sich in die muslimische Viertel, wo es Chaos herrscht, zu vertiefen.
Die Menschen des Orients, die sich in Europa angesiedelt haben, sind nicht so passiv wie in den Tagen von Kipling. Allerdings, war er besser mit den Buddhisten vertraut, als mit den Muslimen. Und das sind zwei große Unterschiede, wie man in Odessa sagt. Träger des Islams wollen in Europa entsprechend ihren mittelalterlichen Gesetzen der Scharia leben und glauben, dass andere auch denen folgen müssen, denn Allah Akbar! Aber „um den Islam annehmen zu wollen, braucht man eine Atrophie des Geistes, die Bereitschaft mit den Rechten der Ameise oder einer Biene zu leben, nicht den eigenen Willen und persönlichen Auftritt zu haben“. Dies ist die Stellungnahme von Lawrence von Arabien, der lebte und kämpfte unter den Araber 7 Jahre lang, d.h. kannte sie ziemlich gründlich.
Sich breit machend mit Lager in Pisa, haben die muslimische „Flüchtlinge“ ans Tor des Baptisteriums gepinkelt, auf dieses geschnitztes Wunder der Renaissance, wetteifernd, wessen Strahl am weitesten reichen wird. Sie kümmern sich nicht um tausend Jahre alte europäische Kultur, sie hoffen und beabsichtigen das globale Kalifat wieder zu beleben, und die Europäer haben da keinen Platz. Darüber berichtete Oriana Fallaci, bekannte italienische Journalistin. Im letzten Essay „Die Wut und der Stolz“ beschuldigte sie den europäischen Intellektuellen in dem Liebäugeln mit dem islamischen Fundamentalismus und prophezeite den Untergang des Europas in den Wellen der „grünen Hass“.
Verglichen mit Fallaci war der Deutsche Thilo Sarrazin, der Autor des Buches „Deutschland schafft sich ab “ viel vorsichtiger und die „Linken“ wollten ihn trotzdem behindern, die Kommunalpolitiker fluchteten ihn, er wurde aus der Bank entlassen, jedoch ein paar Monate später gab die deutsche Bundeskanzlerin zu, dass die “ Multi-Kulti “ Politik ist gescheitert. Und welche sind die Schlussfolgerungen? Neue Präferenzen, d.h. die Infusionen von Millionen in das bodenlose Fass der Integration der muslimischen Bevölkerung. Und was ist die Antwort? Medienberichten zufolge kämpfen viele Deutsche in Syrien auf der Seite der Dschihadisten. Die Sicherheitsbehörden sind darum besorgt, was passieren wird, wenn die, die durch die Schule des Ermordens gingen, nach Deutschland zurückkehren. Und haben Sie sich gefragt, wer diese Bürger sind?
Kipling hatte Recht dass der Orient nur die Kraft respektiert, „der Starker Angesicht zu Angesicht dem Starken“. Man kann hinzufügen, dass der Orient nur die Kraft versteht. Zeigend die Schwäche verliert der Europäer den Respekt, denn wenn ein Muslim die Kraft hat, dann hat er Recht auf seiner Seite. So ist ihre Mentalität. Die Europäer haben ihre eigene Geschichte vergessen. Es ist nicht überflüssig sich an die Schlacht von Poitiers (732) zu erinnern, wenn Charles Martel (mit dem Spitznamen „Der Hammer“) befreite die Europa mit der Waffengewalt von der Bedrohung der Verbreitung der Macht der Araber und des Islams. Im siebzehnten Jahrhundert (1683 J.) endete der Krieg von Kreuz und Halbmond mit dem Sieg von Jan Sobieski über die muslimische Horde und mit der Niederlage der Türken-Osmanen bei Wien. Zuerst Rzeczpospolita wehrte bei Chotyn im Jahre 1621 den Ansturm von Osmanen auf die Osteuropa ab und danach im 18.-19. Jahrhundert hatte Russland eine Reihe von russisch-türkischen Kriege geführt, hatte die Türken gezwungen den Balkan zu verlassen und befreite die Moldawier, Griechen, Bulgaren und Rumänen aus der osmanischen Knechtschaft auf Kosten der vielen Tausenden Leben von seinen Soldaten.
Und was erwartet Europa im 21. Jahrhundert – kann ich nicht beurteilen, denn im 20. Jahrhundert kamen Muslime in die Europa nicht mit Feuer und Schwert, wie es in der Vergangenheit, sondern haben es ohne einen jeglichen Kampf genommen. Und jetzt, nach dem die Vereinigten Staaten, geführt von dem „Friedensstifter“, dem Nobelpreisträger Obama, von guten Absichten geleitet, die Muslimen mit der amerikanischen Demokratie zu beglücken wollen, haben das Gleichgewicht der Kräfte im Nahen Osten verletzt und stürzten Irak, Ägypten, Libyen, Syrien in das Chaos hinein, was zu der großen Flüchtlingswelle aus Afrika und dem Nahen Osten führte. In den Vereinigten Staaten wird es nur diskutiert, ob man sie aufnehmen sollte oder nicht, aber unsere, zunehmend weniger von Mitbürger respektierte, Bundeskanzlerin hatte eine unbegrenzte Anzahl von muslimischen Flüchtlingen nach Deutschland eingeladen und besagte im Auftrag der Deutschen, mit denen sie sich nicht beraten hat, hatte jedoch im Alleingang beschlossen: „Wir schaffen es!“. Wie viele von ihnen sind bereits eingetroffen – Millionen oder mehr – weiß niemand. Wie viele von diesen starken Männern mit teuren iPhonen in den Händen die Militanten des IS sind, weiß niemand. Doch der letzte Terroranschlag in Paris zeigte, dass die Waffe, aus der die muslimische Terroristen die Franzosen und Besucher von Paris umgebracht haben, haben sie vom Araber aus Deutschland bekamen, dass unter ihnen auch die „Flüchtlinge“ der letzten Welle waren.
Das einzige Beispiel, das die Behauptung Kiplings über die Konfrontation zwischen Ost und West widerlegt – sind es die modernen Japan und China. Erblickend auf die Erscheinung ihrer Städte, nachdem wir uns mit den Leistungen ihrer elektronischen Technik vertraut werden, stellen wir fest, dass sie den Westen erreicht und sogar überholt haben. Aber sie sind dem Islam fremd.

 

Die Rehabilitation von Kipling

T.S. Eliot, auch ein Nobelpreisträger, der den Kipling während seiner Lebenszeit als „Preisträger ohne Preis“ genannt hat, sechs Jahre nach seinem Tod veröffentlichte er “ das Ausgewählte „aus Kiplings Gedichten, begleitend von einem großen Vorwort, in dem er schrieb: „Der enorme Talent der Wortbeherrschung, die erstaunliche Interesse an allem, eine mächtige Fähigkeit der Beobachtung mit dem Geist und allen Sinnen, die Maske von einem „Wanderer“ und unter ihr ist die geheimnisvolle Gabe des Propheten, die Gabe, die so beunruhigend ist, dass wenn man einmal seine Präsenz anerkennt wird, wir sind nicht mehr in der Lage zu erkennen, wenn es nicht da ist – all das macht Rudyard Kipling zu dem Schriftsteller, den wir nicht bis zum Ende begreifen können und Umfang dessen wir nicht unterschätzten können „. Gerade an der Gabe des Hellsehers von Kipling möchte man heute erinnert werden, nämlich dann, wenn die Welt den Ansturm des Orients auf den Westen erlebt.

 

 

Prof. Dr. Phil. Greta  Jonkis (Köln),
Mitglied des Internationalen PEN-Clubs
Übersetzung von Alla Rosco.

 

 

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Über IF: Prof. Dr. Phil. Greta Jonkis (Köln)

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