Carnegie Hall wurde in diesem Jahr 125 Jahren und der große Geiger Itzchak Perlman wurde 70 Jahre alt, einer der besten der heute lebenden Cellisten Mischa Maisky wurde 69 Jahre alt. Der jüngste von allen hier versammelten ist – der brillante 40-jähriger Evgeny Kissin, doch er begann seine künstlerische Tätigkeit so früh, dass auch sein Dienstalter als Superstar ernst genug ist.
Es ist einfach atemberaubend, wenn man die Gelegenheit bekommt das romantische Trio in ihrer Ausführung auf einer der ältesten und sicherlich der renommiertesten amerikanischen Bühne zu hören. Im Programm – Schubert und Tschaikowsky.
Am Vorabend des Konzerts konnte man einen Platz für den sagenhaften Preis gleich auf der Bühne kaufen.
Kissin – ist ein unübertrefflicher Darsteller von Tschaikowsky; die dramatische Ausführung von Maisky und die Virtuosität von Perlman betonen die Tragödie eines Trios der „Erinnerung an den großen Künstler“.
Es ist erstaunlich, wie diese Musiker – jeder von ihnen – eine separate, starke Persönlichkeit ist, – sind rücksichtsvoll und sensibel, die Raum für Individualität von jedem gewähren und zur gleichen Zeit eine unglaubliche Kohärenz, sogar Göttlichkeit und Harmonie verschaffen. Nur wenige Tage davor hatte Perlman aus den Händen von Obama die Freiheitsmedaille des Präsidenten (Presidential Medal of Freedom), die höchste Auszeichnung des Staates für Zivilisten erhalten.
In der Menschenmenge hört man die russische Sprache – sowohl das Repertoire als auch die Interpreten sind mit der russischen Kultur verbunden.
Dies ist – eine Anerkennung der Bedeutung der Kunst, die ein Bindegewebe der unruhigen Welt ist. Diese Kunst hält uns am Leben, verhindernd der Angst und der Furcht uns die Menschheit zu berauben, ohne dass wir entzweit werden.
Galina Itskovitch (New York, USA).
Foto vom Autor.
Übersetzung – Alla Rosco.