Und was für knifflige Tricks gebrauchen an den erschrockenen Bürger die „Betrugsritter“, die sehr erfahren an zahlreichen Verfahren der Betrügerei sind! Manchmal ist es nur erstaunlich, wie sie es schaffen ihren Opfer einzuschwatzen, buchstäblich auf dem „blauen Auge“, dass es schwarz – nicht das, dass sie (die Opfer) sehen, sondern sei es ein weiß- weißeste… Offenbar ist die klassische Formel „Ich bin selbst gerne betrogen“ permanent in Raum und Zeit zu wirken scheint, egal welche Jahrhundert grade ist.
Der „Pseudo-Klempner“ Trick
In Hannover, an der Wichernstraße haben zwei Unbekannte versucht die 88-jährige Frau mit Hilfe der so genannten „Pseudo-Klempner“ Tricks zu berauben. Später waren sie in der Lage, die gleiche Trickserei mit der 84-jährigen Rentnerin, die im gleichen Haus wohnt, durchzusetzen.
Etwa um 10 Uhr morgens klingelte das Telefon bei der 88-jährigen Dame und sie hat es Bescheid bekommen, dass sie ein Besuch von den Stadtwerken kriegt. Bald klingelte es bei ihr an der Tür. Der Gast hatte sich als Verwaltungsmitarbeiter vorgestellt und sagte er solle die Wasserleitungen überprüfen. Wie es sich herausstellte, hatte sein Komplize genau während dieses Gesprächs in die Wohnung eingedrungen und durchsuchte es. Der Raubüberfallsversuch hat das Opfer gar nicht bemerkt, bis um ca. 17.30 Uhr ihre 84-jährige Nachbarin die Polizei anrief, um den Diebstahl zu erklären.
Laut der Ermittlungen war der Betrugsversuch, der bei der 88-jährigen Dame nicht durchgesetzt werden konnte, aber bei ihrer 84-Jährigen Nachbarin erfolgreich. Der „Pseudo-Klempner“ stellte sich bei ihr um 11 Uhr vor. Die Trickser-Diebe haben ihr ganzes Geld, was die Rentnerin in einer speziellen Geldbuchse im Wohnzimmer aufbewahrt hatte, gestohlen.
Einer der Räuber – ein schlanker Mann, etwa 30 Jahre alt, etwa 180 cm groß. Er sah gepflegt aus und war in einem roten Anzug gekleidet. Sein Komplize, der sich als Klempner vorstellte, war ein wenig älter gewesen, aber immer noch schlank. Er hatte schwarzes, gekämmtes und in der Mitte gescheiteltes Haar.
Die Polizei bittet alle, die etwas Verdächtiges in dieser Gegend bemerkt haben, um die Mitteilung an die Kriminalpolizei-Abteilung per Telefon 0511 109-5555.
Serienbetrügerei mit teuren Autos
Die Ermittler der Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizeibeamter zur Bekämpfung von Betrug (LKA 55) brachten zum Vorschein eine Reihe von Fällen des Handelsbetrugs, welche mit dem Verkauf von Luxusautos zusammenhingen. Die Verdächtigen kauften groß nachgefragten Autos von Mercedes-Benz und BMW in ganz Deutschland und teilweise in den Niederlanden ab.
Beim Kauf, der bar bezahlt wurde, haben sie falsche persönliche Angaben gegeben. Alle Autos hatten zwischen 250.000 und 350.000 Kilometerstand und teilweise wiesen die Schäden auf. Anschließend wurden die Angaben des Tachometers auf 100.000 Kilometer runter gedreht und die Fahrzeuge waren als unfallfrei über das Internet angeboten. Nach vorläufigen Telefongesprächen mit potenziellen Käufern wurden die Fahrzeuge in Hamburg verkauft. Sie wurden von den Tätern als unfallfrei und nach der bestandener TÜV-Inspektion angeboten.
Erlös der Betrüger aus dem Verkauf von Fahrzeugen betrag in mittlerem von 18.000 bis 25.000 € pro Auto. In acht Fällen wurden die Fahrzeuge mit den vorläufigen Kennzeichen der Kreisstadt Bad Segeberg überreicht, die, wie es sich später herausstellte, waren nicht offiziell im gegebenen Zeitraum ausgestellt worden. Beim Verkauf verwendeten die Verbrecher die gefälschten Dokumente. Insgesamt hatte die Staatsanwaltschaft der Hansestadt Hamburg 8 solcher Fälle festgestellt, die in einer Serie von Betrugsfällen zusammengeführt wurden.
Im Gange der Ermittlungen hatte die Kriminalpolizei der Abteilung 24 (MEK) in Neumünster den 28-jährigen Deutschen während des Beratungsgeschpräches über den Fahrzeugverkauf festgenommen. Der zweite Täter, der 28-jährige Afghane, hatte mit seinem Auto versucht zu entkommen, knallte aber mit seinem Fahrzeug in den Polizeiwagen, was zu den Schäden führte. Er wurde sofort festgenommen, weil das Landgericht Hamburg schon gegen ihn einen Haftbefehl in diesem Strafverfahren ausgegeben hatte.
Nach einer Reihe von präventiven Verhaftungen wurden Durchsuchungen in Bad Bramstedt, Barsbüttel, Bremen und Farven in Niedersachsen durchgeführt. Und das Landgericht Hamburg hatte schon einen Haftbefehl für die Verhaftung der 28-jährigen Deutschen ausgestellt. Zurzeit prüft die Polizei die Verbindung von diesen Straftaten mit anderen ähnlichen Verbrechen.
Der „Telefon-Betrug“
90-jähriger Bewohnerin von Erkelenz wurde zum Opfer des so genannten „Telefon-Betrügers“. Das erste Mal wurde sie gegen 9.30 Uhr am vergangenen Montag angerufen. Der Mann, der sich als ihr Neffe vorstellte, zog unauffällig die alte Dame in das Gespräch mit ein, ohne dass sie den jeglichen Verdacht spürte, auch wenn es um eine ziemlich große Summe an Geld die Rede war, die er angeblich dringend bräuchte. Außerdem war er in der Lage die ältere Dame auf einem Bankbesuch einzustimmen, ergebend, dass sie von ihrem Konto einige tausende Euros abgezogen hatte.
Während der nachfolgenden Telefonate überredete er die alte Frau das Geld an einer bestimmten jungen Frau auf dem Spielplatz auf der Oerath Straße zu übergeben. Nach der Geldübergabe ging diese Frau entlang der Landstraße №3 in Richtung Erkelenz weg.
Die Mutmaßliche Komplize des „Telefon-Betrügers“, die von 165 bis 168 cm groß war, hatte kurze dunkelblonde Haare. Die Betrugstatsache wurde erst dann entdeckt, als die Bewohnerin von Erkelenz ihre Hilfe der Rentnerin angeboten hatte und dabei mit den Angehörigen des Opfers gesprochen hatte. Derzeit werden von der Polizei intensive Ermittlungen durchgeführt, um die mutmaßlichen Täter zu finden.
Diejenigen, die, die oben beschriebene junge Frau am vergangenen Montag zwischen 15 und 16 Uhr im Umkreis der Oerath Straße oder entlang der Landstraße №3 in Richtung Erkelenz gesehen hatten, oder zu diesem Zeitpunkt in diesem Bereich das Auto beobachtet hatten, das mit diesem Verbrechen in Verbindung gebracht werden konnte, werden gebeten, an die Polizeistation in Hückelhoven unter der Telefonnummer – 02452 920 0 anzurufen.
Materialien wurden von Dina Krivorutskaya und Vitaly Schneider vorbereitet.
Foto: V. S.
Übersetzt von Alla Rosco
Hannover, Januar 2016