Solche Ereignisse passieren nicht oft, deshalb muss man über sie auf jeden Fall berichten: Der Tag der deutschen Einheit wurde in Frankfurt gefeiert. Mehr als 1,4 Millionen Menschen nahmen an den Festlichkeiten teil.
Drei Tage des Festes
Die Vorbereitung zum Fest fing seit langem an: Man sah überall Flyer, die Bürger zum Fest eingeladen hatten. Es gab sogar Begünstigungen im öffentlichen Verkehr: ein Tagesticket galt für alle drei Tage des Festes. Während dieser Tage gab es wirklich was zu sehen, zu erleben und zu bewundern.
Die deutsche Regierung wurde durch Kanzlerin Angela Merkel, Bundespräsident Joachim Gauck, Ministerpräsident vom Land Hessen Volker Bouffier, dem Frankfurter Bürgermeister Peter Feldman repräsentiert. Sie nahmen am festlichen Gottesdienst im Frankfurter Dom teil.
Die Rede von Bundespräsidenten Joachim Gauck erregte großes Interesse. Er verglich die Wiedervereinigung mit der Flüchtlingskrise. Gauck sagte, dass die Integration der Flüchtlinge eine große Herausforderung sei, die auch die nächsten Generationen betreffen werde. „Nun muss es zusammenwachsen, was zusammen nicht gehörte“, betonte Gauck.
In der Nähe vom Römer konnte man die Ausstellung „25 Jahren der Einheit“ betrachten. Über jedes Jahr der Einheit wurde mit Fotos und Informationen berichtet.
Symbole und Symbolik
Viele Besucher lassen sich bei der Skulptur von einem grünen „Männchen“ fotografieren: dieses wurde zum Symbol der Wiedervereinigung. Hessische Bildhauer Ottmar Hörl hat die beliebte Figur vom Ampelmenschen in Ostdeutschland wiederbelebt. Diese Figur strahlt Optimismus aus und erinnert uns: Man muss immer weiter gehen.
Beliebt waren auch Andenken mit der deutschen Flagge. Auf vielen Ständen bekam man Armbänder, die sahen sehr den russischen Georgijewski Bändern ähnlich. Wieder so viele Gemeinsamkeiten zwischen Deutschland und Russland.
Landes- und Vereinsschau
Entlang des Mains gab es zahlreiche Stände von verschiedenen Vereinen- vom Deutschen Roten Kreuz bis zum Ausländerbeirat der Stadt Frankfurt. Alle Besucher konnten viel über sie erfahren und dabei an Wettbewerben teilnehmen. „Hilfe für Flüchtlinge“, stand auf vielen Transparenten. Ich habe aber einen Mann gesehen, der ein Transparent mit anderen Wörtern trug.
Auf der anderen Mainseite präsentierten sich alle 16 Bundesländer. Es gab viele Informationen und leckere lokale Spezialitäten. Überall in der Stadt auf verschiedenen Bühnen traten Musiker, Schlagersänger und Literaten auf.
Am Abend des 3 Oktobers fand ein grandiose Wasserschau und Salut am Main statt.
Nikita Berg, Text und Fotos.