Lea Ypi, Free. Coming of Age at the End of History, deutsch: Frei. Erwachsenwerden am Ende der Geschichte, Suhrkamp Verlag, Von welcher Freiheit reden wir eigentlich, wenn wir über Freiheit reden? Anscheinend gehört das Wort Freiheit zu den Begriffen, die wir einerseits oft mit größter Selbstverständlichkeit gebrauchen und die wir …
Weiter lesen »Holger Schwenke: „Günter Grass, Katz und Maus. Eine Novelle“
Der amerikanische Historiker Timothy Snyder beklagte unlängst im SPIEGEL, dass es ein Kardinalfehler der deutschen Ostpolitik der letzten 50 Jahre gewesen sei, im Verhältnis zur Sowjetunion und ihren Nachfolgestaaten nicht zwischen Schuld und Verantwortung unterscheiden zu können. Wenn die neue Ostpolitik Willy Brandts aus verständlichen Gründen im Zusammenhang mit einer …
Weiter lesen »Holger Schwenke: „Heinrich Mann, Der Untertan“
Wie Demokratien sterben, haben unlängst Steven Levitsky und Daniel Ziblatt gezeigt. Manchmal sterben sie plötzlich mit einem Putsch, manchmal langsam und leise, und man merkt es erst, wenn es zu spät ist. Die psychologischen Mechanismen, die das Sterben begünstigen, sind möglicherweise immer noch da. Thomas Mann exemplifizierte in seiner Novelle …
Weiter lesen »Karl Ove Knausgård. Großes Erzählen ohne eine große Erzählung
Von Zeit zu Zeit, vielleicht einmal in einer Generation, aber immer dann, wenn man es nicht erwartet, gibt es in der Literatur ein Erdbeben, das alles gehörig durchrüttelt. Es kommt immer aus einer Richtung, aus der man es niemals vermutet. Diesmal heißt das Erdbeben Karl Ove Knausgård und kommt aus …
Weiter lesen »Andreas Altmann. Einmal rundherum.
Andreas Altmann, Einmal rundherum, 154 S., rororo, 7,95€, Reinbek 2002 Andreas Altmann ist in genau 60 Tagen um die Welt gereist. Schneller als Jules Verne. Warum tut man sich so etwas an? Sicher nicht, um Land und Leute kennen zu lernen, schon gar nicht, um die üblichen Sehenswürdigkeiten abzuhaken. Es …
Weiter lesen »Kwame Anthony Appiah, Der Kosmopolit
Seit dem frühen 19. Jahrhundert gibt es, zumindest in Europa, Krieg immer im Gefolge aggressiver kulturelle Abgrenzung. Man erinnere sich an die Tod- und Erbfeindschaft zwischen Frankreich und Deutschland, die von beiden Seiten mit einem unvereinbaren Volkscharakter begründet wurde.
Weiter lesen »Teju Cole, Open City
Wenn Paris die Hauptstadt des 19. Jahrhunderts war, dann New York die des 20. Hier pulsierte das Herz der westlichen Welt, hier war man dem Zeitgeist am nächsten, und – wir wissen es spätestens seit Frank Sinatra – wenn man es hier schafft, dann schafft man es überall.
Weiter lesen »Marguerite Durasrezension
Wer hat die Kennedys getötet? So fragten einst die Rolling Stones. Die Antwort in dem Song „Sympathy for the Devil“ lautete: Es waren ich und du!
Weiter lesen »Heinrich Steinfest, Nervöse Fische
Heinrich Steinfest, Nervöse FischeKriminalromanPiper Verlag,8,90,- € Wie es sich für einen echten Kriminalroman gehört, gibt es gleich am Anfang eine Leiche und der Kommissar ist auch sofort zur Stelle. Damit hat es sich aber auch schon, was die üblichen Erfordernisse des Genres betrifft. Alles andere – sowohl in der Handlung …
Weiter lesen »Abbas Khider, Der falsche Inder
Abbas Khider, Der falsche InderRomanNautilus VerlagHamburg 2008 „Ich wechselte die Städte Asiens, Afrikas und Europas wie andere Leute ihre Hemden und versuchte in jedem neuen Land und jeder neuen Stadt neue Wurzeln zu schlagen.“ Der dies sagt, ist kein kosmopolitischer Reisender und kein Manager der globalisierten Ökonomie sondern ein …
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